Rund um den Euro
Mit der Einführung des Euro bietet sich Betrügern ein weites Feld. Hier
einige gängige Verfahren, die momentan Hochkonjunktur haben.
Vorsicht vor DM-Blüten!
Zunächst einmal sind viele Falschmünzer noch in Besitz großer Bestände an
DM-Blüten, die nur noch bei den
Landeszentralbanken umgetauscht werden können. Dort werden jedoch Personalien erfasst und die
Mitarbeiter sind speziell geschult und verfügen über Prüftechnik, die jede
Blüte entlarvt. Falschmünzer werden sich hüten, selbst Blüten bei den
Landeszentralbanken einzutauschen. Statt dessen werden sie alles daran setzen
ihre Fälschungen über den Handel einzutauschen oder
über Privatleute zu tauschen. Sie
sollten also vorsichtig sein, wenn Ihnen privat oder gewerblich noch DM angeboten werden.
Insbesondere
auf dem Balkan und in der Türkei gibt es auch noch große echte DM-Barbestände. Allerdings könnten
auch diese, wenn der Hintergrund legal wäre, von den Eigentümern selbst bei den Landeszentralbanken zeitlich und mengenmäßig unbegrenzt
eingetauscht werden. Wozu sollte jemand also fremde Privatpersonen bitten, dies
für ihn jetzt kurzfristig zu erledigen? Seien Sie also skeptisch, wenn Sie
gebeten werden für andere DM in Euro zu tauschen.
Taschenspielertricks beim Wechseln
Aber auch beim Wechsel echter Euro-Noten gibt es neue alte
Betrugsmöglichkeiten. Aufgrund der Tatsache, dass die neuen Banknoten und ihre
Farbgebung noch nicht so geläufig sind, haben Wechselbetrüger es momentan
besonders einfach. Dabei wird beim Einkauf eine Kleinigkeit mit einem großen
Schein bezahlt und dann immer wieder eine andere Wechselgeldstückelung
verlangt. Durch geschickte Verwirrung und Täuschung über die tatsächlich
ursprünglich gegebene Banknote gelingt es den Tätern oft doppeltes Wechselgeld
oder sogar mehr zu kassieren. Aber auch die einfachere Variante, die Vorgabe mit
einem größeren Schein bezahlt zu haben, als dies tatsächlich der Fall war,
funktioniert recht häufig. Sollte es also zu Unstimmigkeiten beim Wechseln
großer Scheine kommen, ist ein Kassenabschluss dringend angeraten, bevor
eventuell doppeltes Wechselgeld herausgegeben wird.
Der Euro ist fälschungssicher, aber sind Sie täuschungssicher?
Ein anderes Thema sind die erste Euro-Blüten. Zwar sind die Noten an sich recht
fälschungssicher, aber dadurch, dass die Sicherheitsmerkmale noch nicht so im
Bewusstsein der Bevölkerung verankert sind, ist es recht einfach zur Zeit
Falschgeld zu verbreiten. Gerade beim Wunsch größere Scheine zu
wechseln sollte man vorsichtig sein. Oft werden hierzu bewusst Situationen mit
schlechter Beleuchtung und Hektik genutzt, um auch schlecht gefälschte Blüten
zu verteilen.
Der Euro öffnet Türen
Auch wird der Euro-Umtausch immer wieder als Vorwand benutzt, sich Zutritt zu
Wohnungen mit Diebstahlsabsicht zu verschaffen. In einigen Fällen wurde
insbesondere älteren Menschen an der Wohnungstür ein Umtausch von DM in Euro
angeboten. Entweder wurden Blüten übergeben oder es wurden die DM-Bestände
gestohlen.