Woran erkennt man Kapitalanlagebetrug?
Wäre diese Frage so einfach zu beantworten, gäbe es wohl kaum immer wieder
neue Opfer von Anlagebetrügereien. Aber es gibt Indizien, die stutzig machen
sollten. Dabei fällt vor allem immer wieder auf, dass die Anlagebetrüger mit
unrealistisch hohen Verzinsungen werben, um Opfer zu ködern. So sollte man bei
allen zugesagten Verzinsungen extrem vorsichtig und skeptisch
sein. Entweder sind die Anlagen hochspekulativ und die Verzinsung zwar im
Idealfall erreichbar, jedoch ein vollständiger Verlust der eingesetzten Mittel
weit wahrscheinlicher. Auf der anderen Seite wird auch hier mit
Schneeballsystemen gearbeitet um für einen relativ kurzen Zeitraum den ersten
Kunden eine tatsächlich deutlich überdurchschnittliche Verzinsung
vorzuspielen, um über diese Referenz schnell viele weitere Kunden zu finden.
Dabei wird das Geld der neuen Kunden als Zinsen an die Erstkunden ausgeschüttet
und der Rest wird zur Beute der betrügerischen Anlageunternehmen. Recht schnell
brechen aber auch solche Schneeballsysteme zusammen. Da aber die eingesetzten
Mittel nicht angelegt worden sind, sondern vollständig für Zinszahlungen und
über hohe Kostenanteile an die Betrüger gegangen sind, die ihre Beute sicher
und schnell bei Seite geschafft haben, erleiden die Opfer einen Totalverlust.
Seriöse und sichere Anlagen mit einer garantierten Verzinsung die deutlich
über den Sätzen für Festgeld bei einer seriösen Bank liegen sind nicht auf dem Markt. Es ist also höchste Vorsicht geboten, wenn
entsprechende Angebote unterbreitet werden. Zur Zukunftssicherung und zur
Finanzierung von Immobilien eignen sich spekulative Anlagen in keinem Fall.